Dieses Jahr gibt es viel, aber wenig wirklich neues zu berichten. Die Cloud und Azure sind ein wichtiges Thema, aber sie sind auch nicht mehr ganz taufrisch. Es würde mich aber schon sehr reizen eine WebSite mit Orchard in der Cloud zu erstellen.
Asp.Net MVC ist ja mittlerweile auch überall bekannt. Ich erkenne den Vorteil der Testbarkeit schon, aber wenn ich dann die Views sehe, wo wieder ein Mix aus Html und Razor-Code auftaucht, dann erinnert mich das an die chaotischen Asp-Zeit und ich frage mich schon, wo da der Fortschritt liegt. Da gibt es keinen Code behind mehr. In einer Session über WebMatrix wurde dann auch gezeigt, wie man mit Razor wieder so richtig 'quick und dirty' loslegen kann: Direkter DB-Zugriff auf der Seite und kein Code behind. Auch der vermehrte Einsatz von JQuery finde ich Cool, aber für die Testbarkeit bringt da MVC nicht viel.
Bei Asp.Net MVC hat mir die Remote-Validierung sehr gut gefallen. Ohne viel zu machen, kann man so komplizierte Client-Validierung realisieren. Die Javascript-Aufrufe werden vom System erzeugt. HTML5 vs Silverlight war natürlich auch ein Thema. Leider ist Silverlight noch nicht so verbreitet. Für Intranet würde ich aber auf jeden Fall darauf setzten. HTML5 für RIA-Applikationen bleibt halt ein bisschen ein Javascript-Gebastel.
Entity Framework4:
- Bei Asp.Net kann der Context im HttpContext abgelegt werden, damit pro Seitenaufbau nur ein Context geöffnet wird.
- Falls nur ein Teil einer Entität gebraucht wird, so kann man kleine DataTransferObjects definieren und mit der Linq-Query auch gerade abfüllen.
- Das Voraus-Generieren der vom EntityFramework intern verwendeten Views bringt einen grossen Performance-Gewinn
- Das Voraus-Kompilieren der Abfragen bringt nicht allzuviel!
OData-Services (hier bewege ich mich auf dünnem Eis!):
WCF-Services sind offenbar nicht so einfach zu konfigurieren. Rest-Services sind Json-basiert, aber das Herausfinden der Schnittstelle ist nicht ganz so leicht. OData-Services sind auch WCF-Services. Das Resultat ist AtomPub und es gibt auch eine Metabeschreibung.
JQuery:
Das Jquery-Template Plugin, erlaubt es, Templates zu verwenden.
Visual Studio Lightswitch ist ein Tool, mit welchem man eine Silverlight-Applikation zum Bearbeiten von Daten erstellen kann. Lightswitch kann als Projektmappe von Visual Studio verwendet werden. Wenn man es installiert ohne dass bereits VS2010 auf der Maschine ist, so wird ein spezielles VS Lightswitch installiert. Der Zugriff auf die Daten erfolgt über das EntityFramework. Die Silverlight Applikation kann entweder im Browser oder out of Browser laufen. Mit dem Designer kann man relativ einfach und flexible Eingabe und Suchmasken (usw.) erstellen. Man kann auch selber erstellte Controls einbinden.
Eigentlich macht es das, was Access schon lange kann ;-), aber sehr flexibel und man hat nachher eine Silverlight-Applikation. Ich glaube, dass ist ein Riesentool speziell für die Administrierung von Steuerdaten. Das nächste Admintool werde ich hoffentlich so abhandeln können!
Idee für ein Spielzeug für Produktmanager: OData-Service verbunden mit Excel und PowerPivot!
Übrigens, es ist ganz angenehm, wenn nicht schon wieder viele neue Technologien auftauchen. So kann ich das schon bekannte unbekannte ausprobieren.